unrund - Katharina Pachta
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unrund

 

unrund

 

manchmal bin ich ein wenig unrund. habe das gefühl. ich müsste mehr leisten. müsste was gscheites arbeiten. etwas richtig produktives zustande bringen. es reicht dann nicht. sich im haus wohl zu fühlen. den garten zu beleben. mit menschen zu sein. sie zu begleiten. zu genießen.

dann kommen alte glaubenssätze hoch. dass man hart arbeiten muss. um geld zu verdienen. dass das leben zach ist. dass man früh aufstehen muss. nine to five mindestens. abends müde heimkommen und man nur mehr am sofa abhängen kann. wenn das nicht ist. ist´s nix wert.

dann renn ich im kreis mit mir und meinem schönen leben. kann all das. was ich mir erschaffen habe. nicht genießen. sehe überall monster. zu große herausforderungen. unerledigtes. komme nicht zur ruhe vor lauter müssen. kann nicht schreiben. kann nicht malen. kann gar nichts.

irgendwann erinnere ich mich.

horche tief rein in mich.

folge meinem herzen.

und es zog mich hinaus in die weite. ich wollte mich bewegen. rennen. laufen. tief atmen. deswegen packten wir uns zusammen. fuhren zweimal ums eck und starteten los in die hügel meiner neuen heimat. die so grün. so saftig. so intensiv duftend. so heiß. so kühl im wald.

wir rannten hügelauf hügelab. es war so lustvoll. die beine zu spüren. zu schwitzen. der sonne das gesicht entgegen zu strecken. auf einer bank am wegesrand kurz auszuruhen. uns vom lauen wind umspülen zu lassen. wir konnten gar nicht genug kriegen. so fein war es. dieses auslaufen.

und dann ging es gleich besser. keine rede mehr von etwas leisten müssen. ungenügend sein. zurück kehrte ich wieder in meiner kraft. zuversicht. freude am sein. ich sah sie wieder. die fülle. die mich umgibt. und bin immer wieder überrascht. wie sehr es mich erdet. in der natur zu sein.

folge deinem herzen. ????