dein körper ist der schlüssel - Katharina Pachta
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dein körper ist der schlüssel

 

dein körper ist der schlüssel

 

der körper ist der schlüssel. ich weiß es. wusste es schon immer. und jetzt. wo ich abstand genommen habe. körperarbeit für den moment sein hab lassen. holt es mich ein. daklatscht mich die wahrheit. so offensichtlich lag sie immer vor mir. so klar ist es mir heute. so klar fühle ich es.

der körper ist der schlüssel.

er ist ein kein lästiges anhängsel. kein werkzeug oder vehikel. das es zamzureiten gilt. wir betrachten ihn manchmal als feind. als würde er gegen uns arbeiten. na geh. schon wieder krank. schon wieder tut mir was weh. kann der nicht mal gscheit funktionieren. nie kann man sich auf ihn verlassen.

aber ja doch. du kannst dich volle pulle auf deinen körper verlassen. wenn du nicht deinem kopf viel eher glauben würdest. du darfst deinen körper spüren. wahrnehmen. ihn als freund betrachten. weil er so weise ist. er zeigt dir ganz genau. was dran ist. was du jetzt brauchst.

ich habe über viele jahre menschen begleitet. ihnen zugehört. und mir oft gedacht. hei. still jetzt. nicht mehr reden. spür dich. ich hab gearbeitet an ihrem körper und es wurde still. sie konnten sich wieder spüren. von kopf bis fuss. und es wurde sonnenklar. was als nächstes dran ist.

es ist so einfach. dein körper ist der schlüssel.

ich bin nun gelandet in meinem haus im grünen. bin müde vom vielen packen. räumen. sortieren. ordnen. und dann wieder voller energie. will alles gleichzeitig erledigen. es reisst mich hin und her. kaum wechsle ich den raum. sehe ich wieder etwas. das es zu tun gibt. ich könnte dauerwursteln.

aber gestern war es plötzlich genug. ich hatte ganz plötzlich das bedürfnis hinauszugehen. die welt außerhalb der neuen mauern. außerhalb des gartenzauns zu erkunden. ich wollte wissen. wo genau ich jetzt lebe. ich hatte das bedürfnis. mich vertraut zu machen mit der welt rundherum.

und so packte ich mich. obwohl so viel zu tun war. trotz regen. und wanderte hinaus in die welt außerhalb meines gartenzauns. ich wollte alle richtungen erkunden. ich ging bergauf und bergab. entlang eines klostergartens. entlang von wiesen und obstbäumen. landete im ortskern.

doch plötzlich fühlte ich mich elendsschwach. mein zuckerspiegel sank auf null. ich hatte zu mittag nur gemüse gegessen. mein körper schrie nach nahrung. ich dachte. ich komm nicht mehr heim. fast hätte ich die liebste angerufen mich zu retten. aber ich schaffte es dann doch alleine.

daheim angekommen brauchte ich zuerst etwas zu trinken. dann ein baguette mit fettem französischem camembert. dann in ruhe sitzen. die eindrücke erzählen und verdauen. abhängen. obwohl die liebste schon in den startlöchern scharrte. um lampen. vorhangstangen. vorhänge zu montieren.

ich bin geflasht. hin und weg. so klug ist dein körper. er sagt dir ganz genau. was es braucht. du darfst ein offenes ohr haben. die signale ernst nehmen. jedes einzelne. winzige signal. dein körper flüstert. ruft. zeigt auf. und du brauchst nur hinzuspüren. hinzuhören. was es braucht. damit es dir gut geht.

dein körper ist der schlüssel. zu einem erfüllten leben. ????