was du siehst - Katharina Pachta
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was du siehst

was du siehst

 

was du siehst

 

früher war ich der meinung. wenn etwas schirch ist. ist es schirch. heute übe ich mich NICHT im positiv denken. wie viele mir unterstellen. ich mach was anderes. es ist ganz einfach. ich lass mir zeit beim hinschauen. ich geb dem neuen eindruck raum.

wir landeten in dänemark. jemand anderer buchte ein zimmer. in der nähe des veranstaltungsortes. an dem die liebste musiziert. wir kamen an. wurden herumgeführt. das zimmer muffelte. die farbe blätterte von den wänden. die bahngleise hinter dem haus.

herrje.
wo waren wir gelandet. ????

wir zogen grimassen hinter dem rücken der vermieter. die sich ins zeug legten. uns willkommen zu heißen. sie zeigten uns alles. aber alles. was wir sahen. ließ uns still werden. es gefiel uns nicht. es gefiel uns immer weniger. in uns breitete sich eine beklommenheit aus. lost in nowhere.

lost in ugly nowhere.

abends tranken wir bier. um uns zu wappnen gegen die unbill der behausung. wir wackelten heim. fielen müde ins bett. das zumindest war weich. warm und roch halbwegs gut. wir furzten ein bisschen. schnarchten in die pölster. kuschelten uns aneinander. um es heimelig zu haben.

als ich morgens erwachte. stellte ich fest. dass die bahn ein leiser schnellbahnzug ist. der flugs vorüberschwirrt. kaum zu hören. die sonne schien. die vögel zwitscherten. ich machte kaffee. es gab sogar hafermilch. die vermieter ein ausbund an freundlichkeit. das haus ein kleines schmuckstück.

nun saßen wir schon im kuscheligen bett. tranken den ersten kaffee. es war alles noch da. aber unser blick war geweitet. wir sahen auch den garten. der so liebevoll gestaltet. das haus mit schönen bildern. möbeln. hübschen details. die gegend so friedlich. alles war noch da und doch anders.

es ist ganz einfach.
es ist. was du sehen willst. ????