raus - Katharina Pachta
21699
post-template-default,single,single-post,postid-21699,single-format-standard,bridge-core-3.1.1,qi-blocks-1.2.5,qodef-gutenberg--no-touch,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-content-sidebar-responsive,qode-theme-ver-30.0.1,qode-theme-bridge,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-7.0,vc_responsive

raus

 

raus

 

ach. der regen. er träufelt mit eintöniger präzision seine leichtigkeit über mich. nie hätte ich gedacht. dass er mich in leichtigkeit versetzen könnte. früher drückte er mein gemüt. ziepte fein an meinem endlos gespannten geduldsfaden. bis er riss. und ich am liebsten aus der haut gefahren wäre.

heute stehe. gehe. sitze ich in meinem haus im grünen und kann gar nicht genug von ihm kriegen. der träufelnde regen. der mich eher im haus hält als hinauskatapultiert in die weite. wenn ich aus den fenstern sehe. blicke ich in ein immernasses. durchdringendes grün. das mich erinnert.

an mein neues leben.
so satt und voll der fülle.

heute bin ich dankbar für all die schritte. die ich gesetzt habe. alle hebel. die ich in bewegung gesetzt habe. ich lese. nicht du musst aus dem system raus. das system muss aus dir raus. denke mir. wie wahr. wie unendlich wahr. genau das habe ich gemacht.

ich bin raus.

so viel müll. den ich über jahre angesammelt hatte. so viel unbrauchbares bewahrt als vermeintlich bedeutsames. ich hatte ein system bewahrt. für das ich nicht länger geschaffen war. der regen spült auch den letzten rest fort. bringt neues leuchten in alles. auch in mir.

danke. ????