rauhnächte - Katharina Pachta
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rauhnächte

 

rauhnächte

 

die zeiten zwischen den zeiten. ich mag diese formulierung. da stell ich mir immer vor. dass ich wie bei einem luftstprung frei im raum schwebe. weder boden noch decken mich begrenzen. es kein oben. unten. links. rechts gibt. nichts engt mich ein. ich bin vollkommen frei. nur ich und der leere. weite raum.

rauhnächte nennt man sie auch. die zeiten zwischen den zeiten. die zeit zwischen weihnachten und dem sechsten januar. eine magische zeit. wenn man sie sehen will. wenn man sie spüren will. ich hab die letzten jahre immer zettelchen geschrieben. jeden tag einen verbrannt. einer blieb übrig. um den kümmerte ich mich selbst.

grad macht es mich neugierig. was denn auf dem letztjährigen draufsteht. ich werde ihn finden. heuer wollte ich nichts machen. hab keine zettel mit wünschen geschrieben. keine geführten rauhnächte gebucht. ich wollte nur sein. ohne anleitung die tage begehen. alleine eintauchen und einfach sein.

was geschieht.

ich schwebe wie jedes jahr im leeren raum. vieles liegt hinter mir. das ich verabschieden kann. was vor mir liegt ist unbespielt. grüne fahrt für neues. heuer mehr denn je. das alte hab ich langsam abgelöst. von mir geschoben. beendet. das neue schält sich heraus. oder fügt sich. aber es ergibt kein klares bild.

es ist eher so. dass es sich einfach entfaltet. im hingeben. im sich dem leben hingeben. den impulsen folgen. der kleinen stimme zuhören und handeln. so entfaltet sich das neue. vielleicht will es niemals ein klares bild ergeben. weil es sich ja ständig verändert. in jedem moment kann es in eine völlig andere richtung gehen.

wenn ich will.

ich stelle aber fest. dass es gut tut. beständigkeiten zu bewahren. wege. die klar sind. eine basis. von der aus ich agieren kann. aber ich will mich nicht zu sehr festzurren. verankern. es soll raum bleiben für spontaneität. für immer wieder neues. das heißt. es braucht eine gute balance. das wird klar.

in der zeit zwischen den zeiten. ????