die sterne pflücken - Katharina Pachta
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die sterne pflücken

 

die sterne pflücken

 

gestern abend bin ich vor die tür meines neuen zuhauses getreten und war hin und weg. hierher hat es mich also verschlagen. ich juchzte. so viele sterne. so dunkel. mein blick verlor sich. so lange hab ich mich danach gesehnt. ich hätte nie gedacht. dass das für mich möglich ist.

wie weit war ich so viele jahre von den sternen entfernt. jetzt hab ich sie gepflückt. und es fühlt sich wunderbar an. ich hab mich getraut. ich habe grenzen gesprengt. die vor ein paar jahren als unumstößlich galten. in meiner vorstellung war es unmöglich. nicht für mich gedacht.

mit der frage. wie würde mein leben aussehen. wenn alles möglich ist. bin ich gestartet. ich erinnere mich noch an meine allererste vision. sie ist dem bild. in das ich mich heute gestellt habe. so ähnlich. dass mir schwindlig wird. wie konnte das geschehen. und dann noch mir.

damals aber hab ich sie schnell wieder verworfen.

zu groß. zu abgehoben. zu sehr nicht für mich. ich entwarf ein neues bild. ein vernünftiges. eines. das mein verstand akzeptierte. das vorstellbar war. machte halt ein bisschen mehr business. mehr nach meinem geschmack. veränderte in der wohnung kleinigkeiten. wurde mit den kindern freier.

aber es war nicht genug. es fühlte sich leer und abgelutscht an. ich hatte keinen bock mehr auf all das. ich heulte und fluchte. aber hatte keine ahnung. was ich verändern. wie ich es anpacken sollte. wie sollte das gehen. mein verstand bemühte sich. lösungen zu finden.

heute weiß ich. das WIE braucht dich nicht zu beschäftigen.

irgendwann probierte ich es einfach aus. ich ließ das wie los. gab mich der freude. meinen sehnsüchten. verrückten impulsen hin. und dann konnte es kommen. das neue leben. die freiheit. die ich meinte. und plötzlich kamen auch ideen. kamen menschen. wurden schritte möglich.

der weg hierher war so ganz anders als mein verstand es sich hätte ausmalen können. aber nun bin ich hier und glücklich. in einen nachtschwarzen himmel starren zu können. einfach nur diese sterne zu sehen. hinter mir mein neues zuhause. ich bin dankbar. meinem kleinen spatzenhirn nicht geglaubt zu haben.

und hei. das kannst du auch. ????

wohin zieht es dich?

was will dein herz?

wie möchtest du leben?