die fransen - Katharina Pachta
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die fransen

 

die fransen

 

wie man es nicht macht.

ein kleid besitzen. ein schönes. aber ein bisschen langweilig. und weil du gut nähen kannst. pimpst du es für den ball ein wenig auf. da und dort etwas gerafft. gekürzt. da was drangenäht. schicke strümpfe dazu. ein täschchen. eine federboa. passende schuhe. klunkerschmuck. voila. fertig ist das outfit.

so geschehen für das twenties event. die accessoires hab ich liebevoll zusammenklamüsert. die fransen fürs kleid teuer erworben. kein chinesisches polyesterzeug. sondern schwer fallende viskose. mein schneiderinnenherz juchzte trotz des hohen preises. und schwups waren sie aufgenäht.

der abend. die nacht waren ein gedicht. ein bisschen sekt zum vorglühen. mit dem auto vorgefahren. feierliches durchschreiten der edlen hallen. hallo in alle richtungen. so eine freude. wieder dabei zu sein. so viele bekannte gesichter. unsere tänze versetzten die fransen in wunderhübsche wirbel.

oh. so. fein. war´s.

dann irgendwann müde geworden. mit dem taxi heim. die schuhe wurden durch die liebste von den füßen geklaubt. der schmuck abgeräumt. die kleider abgestreift. ins bett gefallen. so müde. vor allem die beine. die füße drei nummern größer als sonst seufzten auf. als sie in die horizontale bewegt wurden.

schwuppundweg.
laaang ausgeschlafen.
pizza als hangover frühstück.

heute sichte ich die wäsche. füge schwarz zusammen. fülle die waschmaschine. schalte aufs übliche programm. wasch. wasch. wasch. piep. fertig zum aufhängen. ich hole die wäsche aus der trommel. ich zerre. weil einzelne stücke zu einem riesengroßen knäuel verwoben. von fäden umwickelt. sehr viskos das ganze.

oje.

teure fransen halten leider kein rundumprogramm aus. jetzt hat die schneiderin beschlossen. das fransengewimmel abzumontieren. somit steht das kleid wieder als schickes. etwas unscheinbares kleines schwarzes zur verfügung. vielleicht machst du ja eine cocktailparty. dann steh ich schon passend gekleidet parat.

cu there. ????