an den platz fallen - Katharina Pachta
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an den platz fallen

 

an den platz fallen

 

dinge fallen nicht umsonst an ihren platz. klar. menschen auch nicht. ich bin hier gelandet. an diesem grünen ort im grünen. mit gezirpe. gezwitscher. wind um die ohren. viel sonne rundum. ab und an ein flugzeug. das die stille durchpflügt. aber sonst friedlich. nicht umsonst bin ich hier.

ich bin hier gelandet. weil es so sein sollte. und so wie ich hier gelandet bin. sehe ich auch so viele dinge in meinem leben landen. das soll dann einfach so sein. bei den meisten dingen fragen wir nicht extra nach oder sehen genau hin. ob es passt oder nicht. es ist dann halt einfach da.

ich sehe das vor allem in meinem garten. da fügt sich teil um teil herein. dass es eine rechte freude ist. dem wachsen zuzusehen. ja. auch den pflanzen. aber ich meine jetzt eher die dinge. die wir da so anhäufen. so um uns sammeln. und da gibt es in einem großen garten genug platz.

zum beispiel will die liebste aus dicken. langen bambusstöcken was basteln. wir nehmen drei mit. und sie überlegt laut. wo die hin sollen. beim biotop leg ich ein veto ein. da steht eh schon genug herum. in die letzte ecke mag ich sie mit ihrem kunstwerk i.a. nicht verbannen. also etwas dazwischen.

mein blick fällt auf den fleck neben der birke. da will nicht recht was wachsen. wir haben es schon versucht. und da dort nichts wachsen will. hab ich eine amphore liegend deponiert. das sieht geheimnisvoll aus. so ein liegendes gefäß. unlängst entdeckte ich plötzlich einen gummiball darin.

also dort darf die liebste ihr bambusgestöck aufbauen. ich frage. was es wird. sie zögert. sagt hm. keine ahnung. es entsteht im tun. achso. ja. und nun ist eine art tipi entstanden. das erste fiel im heftigen wind. das jetzige ist stabiler und inkludiert die liegende amphore. ich freu mich daran.

weil.

ich sitze auf der neu erworbenen biertischgarnitur. auch durch die liebste entstanden. weil sie lädt viele menschen zu einem essen ein. und die wollen wo sitzen. und da ich in der not nix besseres wusste. kauften wir flugs eine biertischgarnitur. allerdings eine mit rückenlehne. eine komfortable.

die stellten wir in den schatten der großen bäume. weil essen in der sonne nicht so klass ist. und dort saßen wir dann gemütlich essend. trinkend. spielend. plaudernd bis zum abwinken. dort steht sie immer noch. mittlerweile ist sie so integriert. dass ich mich zu jeder zeit dorthin setze.

und immer öfter ertappe ich mich dabei. meinen laptop dorthin zu tragen. ich stelle fest. es ist der ideale ort zum schreiben. ich sitz quasi mittendrin in meinem garten. hab weiten blick auf das haus. waldige hügel dahinter. und blick auf biotop. amphore. tipi. sitz im schatten und schreibe. das mag ich.

dinge fallen an ihren platz. ????