abtauchen - Katharina Pachta
21592
post-template-default,single,single-post,postid-21592,single-format-standard,bridge-core-3.1.1,qi-blocks-1.3,qodef-gutenberg--no-touch,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,hide_top_bar_on_mobile_header,qode-content-sidebar-responsive,qode-theme-ver-30.0.1,qode-theme-bridge,qode_header_in_grid,wpb-js-composer js-comp-ver-7.0,vc_responsive

abtauchen

 

abtauchen

 

abtauchen. eintauchen möchtest du manchmal am liebsten. wenn die wogen mal wieder über dir zusammenschlagen. dich mit sich ziehen wollen. dann willst du raus. dich dem nichts hingeben. dem schwebezustand. wo nichts sein muss. keine entscheidungen. verantwortungen. no management. nichts mehr.

bitte.

ich war früher auch oft müde. so müde. müde des kämpfens. herumtigerns. handelns. organisierens. mich und andere über wasser haltens. mich kümmerns. ich war müde und wurde immer müder. wünschte mir nichts sehnlicher als abzutauchen. mindestens fünf monate urlaub. eine auszeit ohne ende. nie wieder aufstehen aus savasana.

doch das ging nie. das große nichts kam nie. die großen ferien ohne müssen. wirklich erfüllende auszeiten. kinder- und beziehungslosigkeit. all das kam nie. wie auch. ich wollte ja nicht alles aufgeben. aber ich lernte in kleinen schritten. auszeiten wahrzunehmen. die lasten abzugeben. mein leben umzukrempeln.

von unabkömmlich zu nein sagen.
von auflösen für andere an erster stelle ich.
von ich bin brav zu ich nehme mich ernst.

heute brauche ich kein abtauchen mehr. ich bin frei zu wählen. ich habe erkannt. dass ich am besten in dieser welt wirke. wenn ich glücklich bin. wenn ich zufrieden bin. dann bin ich die allerbeste mutter. partnerin. tochter. schöpferin. die man sich vorstellen kann.

die allerallerbeste.

abtauchen will ich dann maximal mit der liebsten. zum beispiel im haus des meeres. schau mir all die unterwassertiere an. schwimme eine runde mit ihnen. werde blaugrün erleuchtet. versinke in farben. bewegungen. unwirklichkeiten. hier lasse ich mich absinken ins zeitlose. brauche nichts. muss nichts.

wache dann sanft wieder auf. werde willkommen geheißen von einer welt. die ich liebe. die mich umschmeichelt. die mich warm umfängt. weil ich nichts mehr muss. sondern nur mehr will.

der weg dorthin?
nachzulesen.
in meinem buch.
bald. ????